Schnarchen

Es kann unsäglich nerven. Nicht denjenigen, den es betrifft. Sondern den Menschen, der daneben liegt, geweckt vom nächtlichen Gesäge. Ein Tennisball und vier Monate lang täglich 25 Minuten musizieren können Abhilfe schaffen.
Die drei wichtigsten Gründe, weshalb wir schnarchen, lauten: Evolution, Entspannung und zuviel Essen. Die Evolution hat uns im Vergleich zum Affen ein «plattes» Gesicht beschert. So wurde im Rachen alles enger. Erschlaffen im Schlaf die Zungen- und Rachenmuskeln, wird es noch enger. Dann bilden sich, vor allem beim Einatmen, Luftwirbel und das Gewebe beginnt zu flattern.
Je enger die Luftwege werden und je schlaffer die Weichteile, umso mehr wird gesägt. Deshalb führt Übergewicht häufig dazu, dass der Partner schlechter schläft – aber auch Erkältungen, Allergien, Alkohol und Schlafmittel können Schnarchen begünstigen. Rund die Hälfte der Männer und etwa jede dritte Frau schnarchen regelmässig, wohl jeder tut es ab und zu. Bei trockener Luft im Winter wird tendenziell mehr geschnarcht. Den Rekord hält vermutlich eine Britin, die lauter sägt als eine Motorsäge.
Abhilfe kann ein Tennisball schaffen. Er wird in eine aufgenähte kleine Tasche auf der Pyjama-Rückseite gesteckt und macht dem Schnarcher die Rückenlage unbequem. Didgeridoo-Spielen nützt, auch Gaumen- und Zungenmuskeltraining können angeblich helfen, ebenso Nasendilatatoren und abschwellende Nasensprays (falls eine Schleimhautschwellung die Ursache ist). Letztere sollten aber nur wenige Tage benützt werden, sonst wird alles noch schlimmer.